Abendrot
 Dämmerungserscheinung, bei der der Himmel rosa bis rötlich
erscheint. Abends und morgens wird der Weg des Lichtes durch die Atmosphäre
länger. Dabei wird derkurzwellige Anteil des Sonnenlichtes durch Staub-
und Dunstteilchen immer weiter gefiltert, wodurch mehr langwellige, d.h.
rote Farbanteile erhalten bleiben. | 
Abgleiten
 Abwärts gerichtete Luftbewegung auf geneigten Gleit- oder Frontflächen
in der Atmosphäre. Abwärts gerichtete
Luftbewegungen sind nicht nur an geographischen Hindernissen möglich,
sondern auch an Grenzflächen in der Luft | 
Abkühlung
 Temperaturabnahme mit der Zeit. Abkühlung entsteht durch Wärmeausstrahlung,
Abkühlung durch kältere Unterlagen, Volumenzunahme bei aufsteigender
Luft und durch Heranführen und Mischen mit kühlerer Luft | 
Abkühlungsnebel
 siehe Nebelarten. | 
Ablandiger Wind
 Vom Land zum Wasser hin wehender Wind an grösseren Wasserflächen | 
Ablenkung
 Abweichung des beobachteten Windes vom Gradientwind. | 
Absinken
 Abwärts gerichtete Luftbewegung in der Atmosphäre.
In Hochdruckgebieten, wo am Boden
divergente, d.h.auseinanderströmende Luftströmung vorliegt, in
der Höhe die Luft zusammenströmt, kommt es zu einem Absinken
der Luft. Absinkende Luft ist i.a. mit Wolkenauflösung verbunden. | 
Absolute Feuchte
 In Gramm pro Kubikmeter angegebenes Mass für den absoluten Wasserdampfgehalt
im Luftvolumen. | 
Absoluter Nullpunkt
 Aus den Gasgesetzen hergeleitete Temperatur, bei der die Bewegungsenergie
der Gasmoleküle gleich Null ist.Das Gas ist somit festgefroren. | 
Absolute Temperatur
 Kelvin-Temperaturskala, die den absoluten Nullpunkt als Fixpunkt hat.
0°C entspricht 273 K, die Abstände sind  gleich den Celsiusunterschieden,
also entspricht eine Temperatursteigerung um 1°C einer Temperatursteigerung
um 1 Kelvin. Achtung: Es heißt Kelvin,
nicht °Kelvin. | 
Absorptionskoeffizient
 Ein für jeden Stoff typisches Maß für die durch ihn
erfolgte Abschwächung/Absorption einfallender Strahlung. | 
Adiabatisch
 Thermodynamische
Vorgänge, die ohne Zufuhr oder Entzug von Wärme ablaufen. | 
Advektion
 Horizontales Heranführen von Luftmassen. Die Advektion ergibt
zusammen mit der Konvektion, der vertikalen
Bewegung von Luftmassen, die Verlagerung von Luftmassen. | 
Advektionsnebel
 Wenn feuchte Luft über eine kältere Unterlage geführt
wird, sinkt ihre Temperatur, die Taupunktstemperatur
wird unterschritten und Nebelbildung setzt ein. | 
Advektionswetterlage
 Wetterlagen, bei denen ein großräumiger Austausch von 
verschiedenen Luftmassen stattfindet. Beispiel: Heranführen feuchtmilder
Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa im Sommer. | 
Aerologie
 Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der freien Atmosphäre
befaßt. | 
Aerologischer Aufstieg
 Aufsteigen einer Radiosonde zur Messung atmosphärischer Daten | 
Aerosol
 Alle festen und flüssigen Fremdbestandteile, die sich in der Luft
befinden. Beispiele: Staub, Chemische Stoffe, Salze, Vulkanasche. | 
Ageostrophischer Wind
 Windkomponente, die die Abweichung vom geostrophischen
Wind charakterisiert. Entweder eine Abweichung zum hohen oder zum tiefen
Druck hin. | 
Aggregatzustand
 Die von Druck und Temperatur abhängige entweder  feste, flüssige
oder gasförmige Erscheinungsform von Stoffen. | 
Agrarmeteorologie
 Der Zweig der Meteorologie,
der sich mit den Auswirkungen von Wetter
und Klima auf die Landwirtschaft beschäftigt. | 
Aitken-Kerne
 In der Luft vorhandene Schwebeteilchen. Wichtig sind die Aitken-Kerne
v.a. wegen ihrer Eigenschaften als Kondensationskerne
und ihrer Bedeutung für die Streuung und Absorption von Strahlung. | 
Aktionometer
 Meteorologisches Meßgerät zur Bestimmung der Intensität
der solaren Strahlung. | 
Aktive Kaltfront
 siehe Kaltfront. | 
Aktives Aufgleiten
 Aufgleiten von warmer Luft auf vorhandene Kaltluft, z.B.an einer Warmfront.
Gegensatz zu passivem Aufgleiten,wobei sich Kaltluft unter Warmluft schiebt. | 
Albedo
 Das Verhältnis zwischen reflektierter und einfallender solarer
Strahlung. Je höher die Albedo, desto besser ist das Reflektionsvermögen
des jeweiligen Mediums. Einige  Beispiele: Schnee 0,7 bis 0,8, Wasserflächen
ca. 0,1, Erdboden 0,1 bis 0,4. | 
Alkoholthermometer
 siehe Thermometer. | 
Allgemeine Meteorologie
 Wissenschaft, die sich mit der Beschreibung und Erklärung meteorologischer
Phänomene und Zusammenhänge beschäftigt. Teilgebiet der
Meteorologie. | 
Alpenglühen
 Bei Dämmerung vorherrschender Vorgang, bei dem sich v.a. rote
Farbtöne der untergehenden Sonne auf Felsen nd Schnee- und Eisflächen
spiegeln. Spezielle Form des Morgen-
und Abendrots. | 
Alpine Meteorologie
 Teilgebiet der Meteorologie,
das sich mit Wetter und Witterung im Hochgebirge beschäftigt. | 
Alterung
 Der Verlust ursprünglicher Eigenschaften von Luftmassen, z.B.
durch dynamische Vorgänge und Bewegung vom Ursprungsgebiet weg. Beispiel:
Maritime Luft, die sich über Landmassen geschoben hat und ihren Charakter
durch Feuchte- oder Temperaturveränderungen mit der Zeit verliert. | 
Altocumulus
 Weiße und/oder graue Flecken, felder oder Schichten von Wolken,
im allgemeinen mit Eigenschatten aus schuppenartigen Teilen, Ballen, walzen
usw. bestehend, die manchmal teilweise faserig oder diffus aussehen und
zusammengewachsen sein können. Die meisten der regelmäßig
angeordneten kleinen Wolkenteile haben gewöhnlich eine scheinbare
Breite von 1 Grad (kleiner Finger) bid 5 Grad (3 finger breit bei ausgestrecktem
Arm). Mischwolke, d.h. aus Wassertropfen und teilweise aus Eiskristallen
bestehende Wolkenform, die in 2000 und 7000 m Höhe auftritt.
 altocumulus (lat.) =  von altum - Höhe und cumulus | 
Altostratus
 Graue oder bläuliche Wolkenfelder oder -schichten von streifigem,
faserigem oder einförmigem Aussehen, die den Himmel ganz oder teilweise
bedecken und stellenweise gerade so dünn sind, dass die Sonne wenigstens
schwach wie durch Mattglas zu erkennen ist. Bei Altostratus treten keine
Halos
auf. Sie gehören zu den mittelhohen Wolken zwischen 2000 und 7000
Metern.
 altostratus (lat.) = von altum und stratus | 
Altweibersommer
 Lang anhaltende Schönwetterperiode zwischen September und Oktober.
Dafür sorgt ein blockierendes Hochdruckgebiet
über Mitteleuropa, das Tiefdruckgebiete
nach Süden oder Norden ablenkt und damit längere Zeit  für
fast sommerliches Wetter sorgt. | 
Amboß
 Das für Cumulonimbuswolken
typische, amboßartige Aussehen | 
Anabatischer Wind
 Wind mit aufwärts gerichteter Bewegungskomponente | 
Anafront
 Front, bei der sich Warmluft aktiv über Kaltluft schiebt. Gegenteil:
Katafront. | 
Anemometer
 Allgemeine Bezeichnung für alle Arten von Windmessern. | 
Aneroidbarometer
 Dosenbarometer, bei dem der Luftdruck auf eine sogenannte Vidiedose
wirkt. Die dadurch entstehende Deformation der Dose kann mittels geeigneter
Anzeigen direkt abgelesen werden. Der Vorteil des Aneroidbarometers liegt
darin, daß keine Korrekturterme für Stationshöhe oder Temperatur
benötigt werden. | 
Anomalie des Wassers
 Die Tatsache, daß Wasser nicht an seinem Gefrierpunkt, sondern
bei +4°C die größte Dichte hat. | 
Anthropogene Klimabeeinflussung
 Durch den Menschen hervorgerufene Beeinflussungen des  Klimas. | 
Antizyklonale Bewegung
 Auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn erfolgende Drehung. Hochdruckgebiet | 
Antizyklone
 Hochdruckgebiet, bei dem auf
der Nordhalbkugel die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt | 
Aprilwetter
 Wetterlage mit schnellem Wechsel zwischen sonnigen Abschnitten, dichter
Bewölkung und Schauern, also extrem unbeständiges Wetter. | 
Äquatoriale Tiefdruckrinne
 Gebiet des mittleren tiefen Drucks um den Äquator herum | 
Äquatorialluft
 Warmfeuchte Luftmasse mit Ursprungsgebiet um den Äquator. | 
Äquipotentialfläche
 Fläche, auf der das Potential konstante Werte hat. | 
Äquivalenttemperatur
 Ist die Temperatur, die ein Luftvolumen annimmt, wenn der gesamte in
der Luft enthaltene Wasserdampf zur
Kondensation gebracht wird und die
freigesetzte Energie zur Erwärmung der Luft dient. | 
Arcus
 Eine dichte, horizontale Walze mit mehr oder weniger zerfetzten Rändern,
dia am unteren teil der Vorderseite bestimmter Wolken auftritt, Sie hat
bei großer Ausdehnung das Aussehen eines dunkel-drohenden Bogens. 
 Diese Sonderform tritt bei Cumulunimbus
und - weniger häufig - bei Cumulus
auf.
 arcus (lat.) = von arcus - Biegung, Bogen, Bogengang, Gewölbe | 
Arid
 Von arid = trocken abgeleitete Bezeichnung für Gebiete, in denen
die Verdunstung größer ist als die Menge erhaltenen Niederschlags.
Daher auch der Name des amerikanischen Bundesstaates "Arizona" für
"aride Zone". | 
Arktikfront
 Arktische Frontalzone, die die arktische Zirkulationszelle von der
polaren Zelle trennt. Hierbei handelt es sich nicht um eine ständig
vorhandene Frontalzone. | 
Arktikluft
 Luftmasse mit Ursprungsgebiet Arktis. | 
Arktischer Seerauch
 siehe Seerauch. | 
Aspirations-Psychrometer
 Aus zwei Thermometern und einem Ventilator bestehendes Gerät zur
Messung der relativen Luftfeuchte. Ein durch einen Strumpf feuchtgehaltenes
Thermometer zeigt eine geringere Temperatur als ein trockenes Thermometer
an, da durch die Verdunstung des Wassers Wärme entzogen wird. DieTemperaturdifferenz
ergibt die relative Luftfeuchte.  Zur Beschleunigung der Verdunstung
wird das Feuchthermometer mit einem Ventilator einem Luftstrom ausgesetzt. | 
Atmosphäre
 Die einen Planeten umgebende Gashülle. | 
Atmosphärische
Gegenstrahlung
 Die von der Atmosphäre reflektierte, langwellige terrestrische
Strahlung. Die Luft der Erde absorbiert die terrestrische Strahlung und
gibt sie nach Umwandlung in  Wärme grösstenteils wieder
an die Erdoberfläche ab. | 
Atmosphärische Grenzschicht
 Die unterste Schicht der Atmosphäre,
in der ungeordnete, turbulente Luftbewegungen vorherrschen. Die charakteristische
Dicke beträgt ab dem Erdboden bis zu 1000 m. | 
Aufbau der Atmosphäre
 Die Atmosphäre ist allgemein in 4 Schichten
unterteilt. Die Troposphäre, in der die Temperatur mit der Höhe
abnimmt, reicht vom Erdboden bis in 7 bis 11 km Höhe. Die Tropopause
trennt die Troposphäre von der
darüber  liegenden Stratosphäre,
in der die Temperatur mit der Höhe fast unveränderlich ist. Über
der Stratopause schließt sich
die Mesopause an, in der die Temperatur
zuerst mit der Höhe ab-, dann wieder zunimmt. Oberhalb der Mesopause,
d.h. ab ca. 120 km Höhe, liegt die Thermosphäre, in der die Temperatur
bis auf +2000°C ansteigt, und die keine klare Obergrenze hat. | 
Auffrischen
 Windzunahme bei gegebenen schwachwindigen Wetterlagen. Bei stärkeren
Winden wird bei einer
 weiteren Windzunahme nicht mehr von Auffrischen gesprochen. | 
Aufgleitbewölkung
 Durch Aufgleitvorgänge an Frontflächen
und geographischen Hindernissen hervorgerufene Bewölkung. Steigt Luft
auf, so kühlt sie sich ab und der in ihr enthaltene Wasserdampf kondensiert,
es enstehen Wolken. | 
Aufgleiten
 Aufwärts gerichete Luftbewegung an geneigten Frontflächen. | 
Aufgleitfläche
 Geneigte Frontfläche, die wärmere Luft in der Höhe von
kühlerer Luft unten trennt. | 
Aufheiterung
 Vorgang, bei dem dichte Bewölkung Lücken bekommt. | 
Auflandiger Wind
 Gegenteil von ablandigem Wind. Der Wind
weht vom Wasser zum Land hin (Seewind). | 
Auge
 Innerster Teil eines Wirbelsturms,
in dem weitgehend Windstille herrscht. | 
Auslösetemperatur
 Diejenige Temperatur, die ein Luftpaket erreichen muss, um bis in sein
Kondensationsniveau aufzusteigen. Das Erreichen der Auslösetemperatur
erfolgt meist durch Aufheizung durch Sonnenstrahlung, ab Erreichen der
Auslösetemperatur setzt dann Quellwolkenbildung ein. | 
Ausstrahlung
 Abgabe von Wärme vom Erdboden und Luftschichten in Form langwelliger
Strahlung an den Weltraum oder an obere Luftschichten. | 
Austausch
 Alle turbulenten Vorgänge, bei denen Luftschichten durchmischt
werden. Bei austauscharmen Wetterlagen findet eine Durchmischung von Luftschichten
kaum statt. Beispiel: Inversionen, bei
denen kaum eine Durchmischung mit "frischer" Luft stattfindet. (Schadstoffwerte
nehmen zu) | 
Austauscharme Wetterlage
 Von einer austauscharmen Wetterlage spricht man, wenn großräumig
nur geringe Luftdruckunterschiede herrschen, also wenig Luftbewegung und
Luftaustausch stattfindet. | 
Autan
 Pyrenäenföhn. Warmer und trockener Fallwind aus Süd
bis Südost in Südfrankreich. | 
Azorenhoch
 Ein stabiles Hochdruckgebiet
als Teil des subtropischen Hochdruckgürtels. Das Azorenhoch, das fast
immer mehr oder minder existiert, ist auch in Mitteleuropa wetterwirksam,
da sich immer wieder Hochdruckzellen aus ihm lösen und über Mitteleuropa
ziehen. |