Kalibrierung
 Vorgang, mit dem man die Ungenauigkeit eines Messgerätes feststellen
kann. Im Gegensatz zum Eichen vergleicht man hier nur die vom Gerät
angezeigten Werte mit bekannten Größen. Das Kalibrieren ist
ein billigeres Verfahren, genaue Messergebnisse zu erzielen, oder es wird
angewendet, wenn ein Eichen nicht möglich ist, etwa bei Satellitensensoren. | 
Kalmengebiet
 Gebiet, in dem weitgehend Windstille herrscht. Es existieren ausgedehnte
Kalmengebiete, etwa um den Äquator innerhalb der  Konvergenz,
die schon sehr lange bekannt sind, da sie früher für Segelschiffe
gefährlich werden konnten. | 
Kalorie
 Früher in der Physik, heute in der Diätlehre verwendete Einheit
für Wärmeenergie. Der aktuelle Begriff ist das "Joule". | 
Kaltes Hochdruckgebiet
 Hochdruckgebiet, das durch die Auskühlung der Luft am Boden 
gekennzeichnet ist. Es hat nur eine geringe Höhe, darüber ist
meist  ein Höhentief gelagert. | 
Kaltfront
 Front, in der kalte Luft gegen die warme Luft bewegt ist. Kaltfronten
sind im Höhenverlauf steiler als Warmfronten,
sie bewegen sich schneller voran. Zwei Arten von Kaltfronten unterschieden:
Die Anafront, bei der die Kaltluft unter
die vorherrschende Warmluft geschoben wird, und die Katafront,
bei der trotz vorrückender Kaltluft am Boden die Warmluft darüber
auf der Kaltluft abgleitet. | 
Kaltfrontgewitter
 siehe Frontgewitter. | 
Kaltfrontokklusion
 siehe Okklusion. | 
Kaltlufteinbruch
 Advektion kalter Luftmassen und
damit verbundene,  plötzliche Abnahme der Lufttemperatur. Ein
Beispiel für  Kaltlufteinbrüche ist z.B. der "Blizzard". | 
Kaltluftsee
 Anlagerung von Kaltluft, v.a. in Tälern, die nur schwer von herangeführter
Warmluft verdrängt werden kann. | 
Kaltlufttropfen
 Ansammlung von Kaltluft in der Höhe, die am Boden gar nicht oder
nur durch ein schwach ausgebildetes Tief
zu erkennen ist. In Höhenwetterkarten
sind Kaltlufttropfen jedoch gut zu erkennen, meist sind sie sehr hartnäckig
und lösen sich nur zögerlich auf. | 
Katafront
 siehe Kaltfront | 
Kelvin
 Dies ist die neue Maßeinheit für
die absolute Temperatur. Nach William Thomson, dem späteren Lord Kelvin,
benannte
 Temperaturskala. Die Gradabstände entsprechen denen der Celsius-Skala
(eigentlich umgekehrt),0 K (Kelvin) ist die Temperatur, bei der sich kein
Teilchen mehr bewegt. Sie wird benutzt, um Temperaturdifferenzen (Abweichungen)
darzustellen und löst damit dort das Grad Celsius (°C) ab. Zur
Temperaturmessung bleibt aber das °C erhalten. Die Umrechnung ist linear.
So sind 0 °C = 273,15 K und 100°C = 373,15 K.Achtung: Es heißt
nur Kelvin, nicht Grad Kelvin. | 
Kimmsicht
 Faustregel zur Bestimmung der Sichtweite auf See, d.h. ohne entfernungsmässig
bestimmte Fixpunkte. Dabei wird die Kimm, d.h. die Trennlinie Wasser-Himmel
angeschaut. Ist sie klar erkennbar, so  ist die Sicht größer
als 5 Seemeilen, ist sie verwaschen, so ist die Sichtweite geringer. | 
Kinetische Energie
 Bewegungsenergie. Anteil der Gesamtenergie, die sich aus Bewegungsenergie,
potentieller
und Wärmeenergie zusammensetzt. | 
Kleintromben
 Westentaschentornado, der nur eine Lebensdauer von wenigen Minuten
und eine Höhe unter 100 m hat. | 
Klima
 Durch den durchschnittlichen Witterungsablauf während einiger 
Jahre charakterisierter, allgemeiner Zustand der Atmosphäre
an einem Ort. | 
Klimaroute
 Durch den allgemeinen klimatischen Zustand der Atmosphäre
und seiner jahreszeitlichen Veränderlichkeit bevorzugter Fahrtweg
für Seefahrzeuge zu bestimmten Jahreszeiten. | 
Klimatologie
 Zweig der Meteorologie, der sich
mit der Erforschung des Klimas und seinen Veränderungen
beschäftigt. | 
Klimaveränderungen
 Veränderung des klimatologischen Zustandes der Atmosphäre
und damit auch Veränderung des allgemeinen Lebensraums, da sich die
Auswirkungen einer Klimaveränderung auf das Klima
selbst  (Lawineneffekt) und auf die Erde insgesamt nicht abschätzen
lassen.  Das Klima der Erde verändert sich naturgegeben ständig,
die menschliche (antropogene) Veränderung
des Klimas kommt zu dieser  natürlichen Veränderung hinzu. | 
Klimazonen
 Weiträumige Regionen, in denen das gleiche Klima
vorherrscht. | 
Knoten
 Einheit für Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit in Knoten ist
der Quotient aus Seemeilen pro Stunde. Die Einheit wird nur noch für
Seefahrzeuge und Windgeschwindigkeiten benutzt, jedoch immer weiter von
m/s verdrängt. | 
Koagulation
 Anwachsen der großen Wassertropfen in Wolken auf Kosten der kleinen.
Dabei sammeln die großen Tropfen durch ihre größere 
Fallgeschwindigkeit die kleinen Tröpfchen ein. | 
Koaleszenz
 Zusammenfliessen von Wassertröpfchen bei gegenseitiger Berührung.
Auch hierbei ist es wie im richtigen Leben, die großen Tropfen 
entstehen auf Kosten der kleineren. | 
KO-Index
 Durch Höhenmessungen erlangte Werte der Temperatur und Taupunktstemperatur
werden zum KO-Index verrechnet, der ein Maß für die konvektive
Labilität darstellt. Er ist somit ein wichtiges Hilfsmittel zur Vorhersage
von Gewittern. Neben dem KO-Index existieren auch noch andere Gewitterindices.
Jeder ist besonderen Situationen oder Regionen angepaßt. | 
Kondensation
 Durch Abkühlung erfolgende Verflüssigung von Gasen und Dämpfen.
Gegenteil von "Verdampfen". Die Kondensation
von Wasserdampf in der Atmosphäre
erfolgt ab einer Wasserdampfsättigung von 100%. | 
Kondensationskerne
 In der Luft schwebende, kleinste Partikel, an denen schon bei einer
Wasserdampfsättigung der Luft von weniger als 100%, meist schon bei 
80%, Kondensation stattfindet. Die wirksamsten
unter ihnen sind  Salze, Säuren und deren Lösungen. | 
Kondensationsniveau
 siehe Hebungs-
und Cumulus-Kondensationsniveau. | 
Kondensationswärme
 Wird ein Gas oder Dampf in seinen flüssigen Aggregatzustand 
überführt, dann wird die zu seiner Verdampfung benötigte
Wärme  wieder frei und steht als Energie zur freien Verfügung.
Bei aufsteigender Luftbewegung z.B. steht sie nach einsetzender Kondensation
zum weiteren Aufstieg der Luft zur Verfügung. | 
Kondensstreifen
 An Luftfahrzeugen zu beobachtende, schmale weisse Wolkenstreifen. Sie
entstehen dadurch, daß die feuchte, kalte Luft an den Abgasen der
Triebwerke kondensiert. | 
Kontinentale Luft
 siehe Luftmassenklassifikation. | 
Kontinentalklima
 Durch ausgedehnte Landflächen geprägtes Klima,
mit großen täglichen und jährlichen Temperaturdifferenzen. | 
Kontinuitätsgleichung
 Meteorologische Formel der Energie- und Massenerhaltung. Salopp ausgedrückt:
Da immer die gleiche Masse da ist, muß das wieder reinkommen, was
rausgeflossen ist. | 
Konvektion
 Als Konvektion bezeichnet man die durch Aufsteigen oder Absteigen 
von Luftpaketen erfolgenden vertikalen Luftbewegungen. So bezeichnet man
Quellwolken als konvektive Bewölkung. Die Entstehung von Schichtwolken
erfolgt dagegen durch dynamisches Aufgleiten
an Grenzflächen. | 
Konvektionsbewölkung
 Die durch Konvektion entstehenden Wolken. | 
Konvektionsniederschläge
 Alle Arten von Schauern. Niederschläge
in fester und flüssiger Form, die durch ihre schauerartigkeit charakterisiert
sind. Sie setzen plötzlich ein, hören plötzlich auf und
können mitunter sehr heftig sein. | 
Konvektionszelle
 In der Atmosphäre auftretende
Gebiete, in denen aufsteigende  Luftbewegung stattfindet. In der Umgebung
findet ein ausgleichendes  Absteigen der Luft statt. In Konvektionszellen
tritt verstärkte  Quellwolkenbildung ein, in der Umgebung Wolkenauflösung.
Andere Bezeichnung: Thermikblasen. | 
Konvergenz
 Zusammenströmen von Luftmassen. Konvergenz ist in der Atmosphäre
immer mit aufsteigender Luftbewegung verbunden. Die Gegenbewegung ist die
Divergenz, das Auseinanderströmen von Luftmassen. | 
Konvergenzlinie
 Linie, an der ausgedehnt Luftmassen zusammenströmen. Es findet
aufsteigende Luftbewegung und damit Wolken- und Schauerbildung statt. So
ist z.B. jede Front auch eine Konvergenzlinie. Eine Konvergenzlinie muß
aber keine Front sein, wenn sie z.B. in einer Luftmasse liegt, also keine
unterschiedlichen Luftmassen trennt. | 
Korona
 Optische Erscheinung in der Atmosphäre,
bei dem farbige Ringe um Sonne oder Mond zu beobachten sind. Sie entsteht
durch Beugung des Lichts an Wassertropfen und Eiskristallen. | 
Krakatau
 1883 ausgebrochener Vulkan. Dieser Vulkanausbruch hatte  weitreichende
Konsequenzen für die Meteorologie, brachte sowohl Erkenntnisse wie
auch Mutmaßungen. So wurden durch die Aschefahnen Strahlströme,
d.h. Starkwindbänder in der Stratosphäre zwischen 20 und 50 km
Höhe beobachtet. Gleichzeitig wurden besonders viele sogenannte leuchtende
Nachtwolken nach dem Ausbruch beobachtet, die man auf die durch den Ausbruch
in die Atmosphäre katapultierten Partikel, die als Kondensationskerne
dienen sollen, zurückführt. Bestätigen konnte man diese
Annahme bis heute nicht. | 
Krimpen
 Rückdrehen des Windes gegen den Uhrzeigersinn, d.h. nach linksdrehend
(auf der Nordhalbkugel). | 
Kristallisationskern
 Für die Eisbildung im Wasser nicht unwichtige Teilchen, an denen
Eisbildung stattfindet. Meist Schneeflocken, die ins Wasser fallen und
an denen sich Meerwasser anlagert. | 
Krümmungseffekt
 Der Sachverhalt, daß der Sättigungsdampfdruck
über gekrümmten  Flächen höher ist als über
ebenen Flächen. Je gekrümmter die Fläche, desto höher
ist der Dampfdruck. Bei kleineren Wassertröpfchen
ist der Sättigungsdampfdruck also höher als bei großen
Tropfen. | 
Krümmungsvorticity
 sie Vorticity. | 
Kugelblitz
 Bei Gewitter auftetender hell leuchtender Ball, der sich parallel zum 
Boden ohne erkennbare, bevorzugte Richtung sprunghaft bewegt. Er löst
sich entweder explosionsartig mit Knalleffekt oder still auf. Seine Entstehung
und sein Ablauf sind wissenschaftlich nicht geklärt, da  man
ihn zu selten beobachten und überhaupt nicht vorhersagen, deswegen
auch nicht erforschen kann. | 
Kühlturmfahne
 Letzte Rettung für Segelflieger. Aufsteigende Luftbewegung, die
durch die emittierten Wasserwolken weithin sichtbar ist. Sie hat kaum 
Einfluß auf das örtliche Wetter, denn obhon Wasserdampf sichtbar
in die Luft eingebracht wird, ist seine absolute Menge gering. Für 
Segelflieger ist die Kühlturmfahne ein beliebtes, wenn auch feiges
Mittel, durch die dort auftretende Thermik an Höhe zu gewinnen. | 
Kurzfristprognose
 Wettervorhersagen für einen Zeitraum bis zu 36 Stunden. Die Erweiterung
sind die Mittelfrist- und
die Langfristprognosen. | 
Kurzwellen
 Allgemein Wellen mit Wellenlängen zwischen 10 und 100 m im elektromagnetischen
Spektrum. In der Meteorologie speziell Bezeichnung für den kurzwelligen,
solaren Strahlungsanteil mit Wellenlängen zwischen 0,29 und 4 Mikrometer. | 
Kurzwellige Strahlung
 Bezeichnung von Wellen mit einer Wellenlänge zwischen 0,29 und
4  Mikrometer, also der Bereich vom Ultraviolett bis ins nahe Infrarot.
99% der Sonnenstrahlung außerhalb der Atmosphäre gehören
zu diesem Bereich. An ihn schließt sich die terrestrische Strahlung
mit Wellenlängen zwischen 4 und 100 Mikrometer an, das ferne Infrarot.
Die kurzwellige Strahlung ist nicht zu verwechseln mit den  "Kurzwellen". | 
Küsteneisbildung
 Ablauf der Eisbildung, der durch geringe Wassertiefe, Einmündung
von gefrorenem Süßwasser und Nähe des Landes bestimmt wird.
An der Küste erfolgt die erste Eisbildung, die sich dann weiter ins
Meer fortsetzt. | 
Küstenklima
 Abgeschwächtes Inselklima, bei der das Klima
von der Nähe großer  Wassermassen geprägt ist. Der
Unterschied zum Inselklima liegt in der  großen Landmasse, die
die maritimen Einflüße von mindestens einer Seite beschränkt. | 
Küstennebel
 Durch Auskühlung der wärmeren Festlandluft über dem
kühleren Meer entstehender Nebel. Da
sich in unseren Breiten im Winter das Meer nicht so stark wie das Festland
abkühlt, im Sommer das Festland jedoch weitaus wärmer ist als
das Meer, tritt der  Küstennebel meist im Frühjahr auf.
Wenn die Festlandluft schneller  erwärmt wurde als das Meerwasser
sind die Bedingungen ideal. |