Fahrenheit 
 Temperatureinheit. Als Fixpunkt 0°F (Grad Fahrenheit) dient die
von D. Fahrenheit kälteste gemessene Temperatur einer Mischung aus
Wasser, Eis und Salmiak von -17,8°C. Der zweite Fixpunkt 100°F
entspricht der menschlichen Körpertemperatur von 37,8°C. Eine
Temperaturänderung um 1°F entspricht also einer Änderung
von 0,56°C oder 0,56 K.  | 
Fahrt-Wellen-Diagramm 
 Diagramm, das den Zusammenhang zwischen Wellenhöhe, dem Einfallswinkel
der Welle und derSchiffsgeschwindigkeit darstellt.  | 
Fahrtwind 
 Gegenwind bei Bewegung. Zur Ermittelung des wahren Windes auf Schiffen
aus der Schiffsgeschwindigkeit abzuleitende Windgeschwindigkeit. Aus Fahrtwind
und scheinbarem Wind kann man den wahren Wind in einem Winddreieck auftragen.  | 
Fallböe 
 Häufig als Luftloch bezeichneter abwärts gerichteter Vertikalwind,
v.a. im Lee von geographischen Hindernissen.  | 
Fallgeschwindigkeit 
 Die Geschwindigkeit, mit der Niederschlags- und Wolkenteilchen Richtung
Erdboden fallen. Sie ist abhängig von Form, Gewicht und Größe
der Teilchen und bewegt sich von 1 cm/s bei Wolkentröpfchen und bis
zu 30 m/s bei Hagelkörnern.  | 
Fallout 
 Radioaktiver Niederschlag, der sich auf dem Boden ablagert. In der
Atmosphäre
befindliche radioaktive Partikel werden nicht als Fallout bezeichnet.  | 
Fallwind 
 Im Lee von Gebirgen auftretende, abwärts
gerichtete Luftbewegung. Einige wirken sich regional so stark aus, daß
sie eigenen Namen erhalten haben, wie z.B. Föhn,
Chinook
und Bora.  | 
Fata Morgana 
 Luftspiegelung, bei der weit entfernte Gegenstände scheinbar in
der Nähe des Beobachters auftauchen. Sie entstehen dadurch, daß
die  bodennahe Luft stark aufgeheizt wird und an der Grenzfläche
zu der kühleren Luft oben das Licht komplett reflektiert wird.  | 
Fehlprognose 
 Nicht realer Vorgang, bei dem Meteorologen angeblich nicht zutreffende
Vorhersagen machen. Fehlprognosen  sind angeblich sehr häufig
zu beobachten. Tatsache ist  jedoch, daß sie in der Natur fast
nie anzutreffen sind.  | 
Fernerkundung 
 Sammeln von Daten über entfernte Objekte, ohne mit diesen in Kontakt
zu kommen. Wichtigstes Beispiel sind Satelliten.  | 
Ferngewitter 
 In so großer Entfernung vom Beobachter stattfindendes Gewitter,
daß nur das Wetterleuchten
zu beobachten ist, akustische Erscheinungen (Donner)
jedoch nicht bemerkbar sind.  | 
Fernsicht 
 Meteorologische Bezeichnung für Sichtweiten größer
als 50 km. Allgemein spricht man auch je nach Trübung der Luft von
guter und  schlechter Fernsicht.  | 
Ferrel-Zelle 
 Zelle der mittleren Breiten. Im "Bjerknes Modell der Atmosphäre"
werden die Erdhalbkugeln in je drei Zirkulationszellen unterteilt. Eine
am Äquator, die "Hadley Zelle", eine Zelle der mittleren Breiten,
die "Ferrel-Zelle", und eine Polarzelle. Die Zellen sind durch die 
Subtropen- und die Polarfront voneinander
getrennt. In der Ferrel-Zelle findet nach dieser Theorie der Wärmetransport
aus der Äquatorregion zu den Polgebieten hin statt.  | 
Festeis 
 Im Gegensatz zu lockerem Eisbrei ist
Festeis charakterisiert durch eine geschlossene Form. Beispiel: Eisschollen.  | 
Festlandluft 
 Kontinental geprägte Luftmasse mit wenig Feuchte.  Gegensatz:
Meeresluft.  | 
Fetch 
 Windwirklänge. Diejenige Strecke, die dem Wind über Wasser
zur  Verfügung steht, um Seegang hervorzurufen.  | 
Feuchtadiabate
 Linie, die den Zusammenhang zwischen Druckänderung und Änderung
der Temperatur eines mit Wasserdampf gesättigten Luftpakets anzeigt,
dem weder Wärme entzogen noch zugeführt wird. siehe Thermodynamisches
Diagramm.  | 
Feuchtadiabatisch 
 Bezeichnung für Prozesse, bei denen mit Wasserdampf gesättigte
Luftpakete Druckänderungen unterworfen sind, z.B. bei Aufsteigen oder
Absinken. | 
Feuchtadiabatischer
Temperaturgradient 
 Abnahme der Temperatur bei Aufstieg oder Absinken eines mit Wasserdampf
gesättigten Luftpakets. Er beträgt allgemein zwischen 0,4 und
0,6°C pro 100 m, bei sehr tiefen Temperaturen nähert er sich 
immer weiter dem trockenadiabatischen
Temperaturgradienten an, da  kalte Luft weniger Wasserdampf enthalten
kann als wärmere Luft.  | 
Feuchte 
 Wasser- oder Wasserdampfgehalt der Luft, aber auch  anderer Stoffe,
bes. Gase.  | 
Feuchtindifferent 
 Bestimmte Art der Schichtung der Luft. Von feuchtindifferent 
geschichteter Luft spricht man, wenn die Temperaturabnahme dem feuchtadiabatischen
Temperaturgradienten entspricht.  | 
Feuchtlabil 
 Von feuchtlabil geschichteter Luft spricht man, wenn die Temperaturabnahme
mit der Höhe größer ist als der feuchtadiabatische
Temperaturgradient. Ein Luftquantum, das  feuchtadiabatisch
aufsteigt, würde also weiter steigen, da seine Temperatur immer höher
wäre als die der Umgebungsluft.  | 
Feuchtstabil 
 Von feuchtstabil geschichteter Luft spricht man, wenn die Temperaturabnahme
mit der Höhe kleiner ist als der  feuchtadiabatische
Temperaturgradient. Ein feuchtadiabatisch
aufsteigendes Luftpaket käme also in ein Gebiet höherer Temperatur
und würde nicht weiter aufsteigen.  | 
Feuchtthermometer 
 Thermometer, dessen Meßfühler feucht gehalten wird. Durch
die entzogene Verdunstungswärme
mißt ein Feuchtthermometer eine  niedrigere Temperatur als ein
Trockenthermometer.
siehe Psychrometer.  | 
Fibratus
 Vereinzelte Wolken oder ein dünner Wolkenschleier, die aus fast
gradlinig oder auch mehr oder weniger unregelmäßig gekrümmten
Fasern bestehen, die jedoch nicht Haken- oder büschelförmig enden.
 fibratus (lat.) = von fibratus - faserig, mit Fasern oder Fäden
versehen | 
Firn 
 In die Jahre gekommener Altschnee, der von der Oberfläche her
angetaut und wieder gefroren ist.  | 
Fixpunkt 
 Festgehaltene und jederzeit nachvollziehbare Orientierungspunkte, u.a.
zur Temperaturbestimmung. siehe Celsius,
Fahrenheit.  | 
Flaute 
 Windstille  | 
Flautenfront 
 Vorübergehendes Abflauen des Windes, das gelegentlich nach Durchzug
einer Kaltfront auftritt.  | 
Flächenblitz 
 An der Wolkenuntergrenze auftretende Spiegelung eines Blitzes,
sodaß die gesamte Wolkenuntergrenze "leuchtet".  | 
Floccus 
 Eine Wolkenart, bei der jede Einzelwolke wie ein kleiner cumulus-förmiger
Bausch aussieht, dessen unterer Teil mehr oder weniger ausgefranst ist,
wobei häfig Virga-Bildung auftritt.
Diese Bezeichnung wird bei Cirrus, Cirrocumulus
und Altocumulus angewendet.
 floccus (lat.) = von floccus - Wollbüschel, Flocke oder
Noppe eines Tuches | 
Flügelradanemometer
 Windmesser, ähnlich bunten Kinderwindrädern oder den Windrädern 
zum Wasserpumpenbetrieb. Meteorologisch ist es kaum in Gebrauch, 
hier werden v.a. Schalenkreuzanemometer
verwendet.  | 
Flugwetterkunde 
 Auch Flugmeteorologie. Teilgebiet der meteorologie, das sich mit den
Auswirkungen des Wetters auf die Luftfahrt befaßt. siehe Meteorologie.  | 
Flüssigkeitsbarometer 
 Die Mutter aller Druckmeßgeräte. Dabei wird die Wirkung
des  Luftdrucks auf eine in einem Röhrchen befindliche Flüssigkeit
ausgenutzt. Mit Änderung des Luftdrucks ändert sich die Höhe
der Flüssigkeitssäule, das Ergebnis kann man direkt ablesen,
muß  allerdings noch Korrekturfaktoren beachten, die von der
jeweiligen Temperatur abhängen.  | 
Flüssigkeitsthermometer 
 Die Mutter aller Thermometer. Mit Änderung der Temperatur ändert  
sich auch das Volumen von Flüssigkeiten. Diese Volumenausdehnung 
kann man in einem Glasröhrchen direkt ablesen. Je nach  Temperaturbereich
wählt man verschiedene Flüssigkeiten. | 
Flußeis 
 In Fließgewässern auftretendes Ei | 
Flußrauch 
 siehe Seerauch.  | 
Föhn 
 Ursprünglich warmer, trockener Fallwind
auf der Alpennordseite. Inzwischen wird dieser Effekt auch in anderen Gebirgen
als Föhn bezeichnet, wenn er dort keinen eigenen Namen hat, z.B. in
deutschen  Mittelgebirgen.  | 
Föhnfische 
 Bei Föhn häufig zu beobachtende Lenticularis-Wolken
mit  linsenförmigem Aussehen, die parallel zum Gebirgskamm angeordnet 
sind und ihre Lage nur wenig verändern.  | 
Föhnmauer 
 Bei Föhnwetterlagen über dem Kamm auftetende Wolkenbank,
die  durch den Stau auf der Luv-Seite
des Gebirges entsteht.  | 
Fournier-Regel 
 Faustregel zur Bestimmung der Zugbahn eines tropischen Wirbelsturms.  | 
Fractus 
 Wolken in Form unregelmäßiger Fetzen von deutlich zerrissenem
Aussehen. Diese Bezeichnung wird nur bei Stratus
und Cumulus  angewendet.
 fractus (lat.) = von fractus - zweites Partizip des Verbums
frangere
= zerschmettern, brechen, zerknacken, zerbrechen | 
Freie Atmosphäre 
 Die gesamte Lufthülle der Erde ab einer Höhe von ca. 1000
m. Die  darunter liegende atmosphärische
Grenzschicht ist im Gegensatz zur  freien Atmosphäre noch
Reibungseffekten
des Erdbodens ausgesetzt.  | 
Freier Föhn 
 Außerhalb von Gebirgsregionen auftretendes, föhnähnliches
Absinken der Luft. Allgemeine Bezeichnung für abgleitende Luft.  | 
Front 
 Grenzbereich zwischen Luftmassen unterschiedlichen Charakters. Je nach
Bewegungsrichtung bezeichnet man die Front als - Warmfront, 
wenn warme Luft gegen kühlere Luft geführt wird, - als Kaltfront, 
wenn kalte Luft gegen wärmere geführt wird, als Okklusion
oder Mischfront, wenn Warm- und Kaltfront zusammenfallen. Fronten sind 
keine klar abgegrenzten Flächen, sondern sie stellen einen Übergangsbereich
mit nicht geringer Dicke dar, sollten also eher als Übergangszone
verstanden werden.  | 
Frontenneigung 
 Winkel zwischen dem Erdboden und der Frontfläche. Kaltfronten
sind steiler geneigt als Warmfronten.  | 
Frontensystem 
 Zu einem Tiefdruckgebiet gehörende
Warm-
und Kaltfront, bei  alternden Tiefdruckgebieten
auch noch mit einer Okklusion, da wo 
Warm- und Kaltfront zusammenfallen.  | 
Frontalnebel 
 Vor Warmfronten auftretender, meist
schmales Nebelgebiet. | 
Frontgewitter 
 Gewitter, bei dem die notwendige
Hebung der Luft durch Aufgleiten an
Kaltfronten
entsteht. Im Winter ist das Frontgewitter fast die einzig mögliche
Gewitterform, es kommt meist zu einer ausgedehnten Gewitterlinie.  | 
Frontogenese 
 Entstehung einer Frontalzone durch Aufeinandertreffen von  verschiedenen
Luftmassen.  | 
Frontolyse 
 Auflösung und Zerfall einer Front, wenn sich die Gegensätze
zwischen  den getrennten Luftmassen verringern.  | 
Frost 
 Von Frost spricht man bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt des 
Wassers, d.h. bei 0°C, 32°F oder 273 K. | 
Frostgraupel 
 Dem Hagel ähnliche Niederschlagsform,
bei dem sich unterkühlte  Wassertröpfchen an Eisteilchen
anlagern und bei genügendem Gewicht und Größe zur Erde
fällt.  | 
Frostklima 
 Teil der Klimaeinteilung, der die Bereiche bezeichnet, in denen die 
Mitteltemperatur ganzjährig unter dem Gefrierpunkt liegt. Nur 
Polargebiete.  | 
Frostschutz 
 Alle Mittel zur Vermeidung von Frostschäden, auch probater Süßstoff 
für verschiedene Weine.  | 
F-Schicht 
 In zwei Schichten unterteilte Schicht der Atmosphäre
ab einer Höhe  von 140 km über der Erdoberfläche. siehe
Aufbau
der Atmosphäre.  | 
Fujiwhara-Effekt 
 Vorgang, der die gegenseitige Beeinflußung zweier Wirbelstürme 
beschreibt. Befinden sich zwei Wirbelstürme in relativer Nähe 
zueinander, dann kreisen sie um den gemeinsamen Schwerpunkt, der sich verlagert.
Die Kombination dieser Bewegungen ergibt die  Zugbahnen der Wirbel.  | 
Fühlbare Wärme 
 Die Meteorologie unterscheidet
zwischen zwei Arten von Wärme. Die   erste ist die sogenannte
fühlbare Wärme, die mit einem Thermometer gemessen werden kann.
Die zweite ist die sogenannte latente
Wärme,  d.h. die im Wasserdampf enthaltenen Energie, die
zum Verdampfen des   flüssigen Wassers benötigt wurde.  | 
Fühltemperatur
 Die Fühltemperatur, auch Windchilltemperatur
(eng.) genannt, beschreibt die Temperatur, die man an der Hautoberfläche
wahrnimmt. Sie wird beeinflußt von der wahren Lufttemperatur, dem
Wind und der Luftfeuchte, wobei es auch Formeln ohne die Luftfeuchte gibt.
Macht man den Versuch, bei windigem Wetter den befeuchteten Finger in die
Luft zu halten, wird man feststellen, dass sich dieser kühler anfühlt,
als die anderen. Diesen Temperaturunterschied nennt man auch "psychrometrische
Differenz" oder Auskühlung durch Verdunstung.
    Die Formel lautet: 33+(t-33)*(0,478+0,237*(WURZEL(ff*3,6)-0,0124*ff*3,6)
 t   - Lufttemperatur in Grad celsius,            
ff  - Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde
 Bei 5 °C und 7 m/s (25,2 km/h) beträgt
die gefühlte Temperatur minus 11,7 °C. |